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1893 - 1921

Die nächsten Jahre sind ruhig. 1893 wird über Platzmangel auf der Empore berichtet und 1894 beklagen die Sänger, dass sie sich an den Wänden die Kleider beschmutzen. Beim 25-Jahrjubiläum der Pfarrei 1895 war der Chor im Festkomitee vertreten.
1896 machten die Vorstände des Männervereins und der Genossenschaft und die Mitglieder des Kirchenchors eine Ausfahrt. Das Rollmaterial wurde von den pferdebesitzenden Mitgliedern gratis zur Verfügung gestellt.

1904 fand ein Wechsel in der Leitung statt. Heinrich Bercher demissionierte. An seiner Stelle trat Hermann Rüegg, Primarlehrer in Basel, der bis 1922 mit einem Unterbruch von 1911 bis 1913 amtete. Während diesen zwei Jahren leitete der Birsfelder Lehrer Richard Furrer den Chor, doch scheint es mit ihm mehrmals Differenzen gegeben zu haben. Während dieser tritt auch die Familie Wilde ins Blickfeld, der Vater Felix Wilde war Präsident des Kirchenchors, sein Sohn Richard sen. übernahm die Vertretung des Organisten und erhielt als solcher Fr. 10.- pro Vierteljahr.

Eine Änderung in der Struktur des Vereins trat 1906 ein. Unter dem 1. November 1906 ist dem Protokoll des Kirchenvorstandes zu lesen:

„Der löbliche Cäcilienverein hat sich genötigt gesehen, infolge schlechten Aufführens nach den Gesangstunden und während der Gottesdienste in der Kirche die Sängerknaben von fernern Mitsingen auszuschliessen; da aber der Männerchor nunmehr zu schwach ist, um den Gesang in richtiger Weise fortzuführen, so sieht er sich gezwungen, neue Kräfte herbeizuziehen und ist daher Willens, sangkundige Frauenzimmer in den Verein aufzunehmen und einen gemischten Chor zu bilden“.

Da sich der Töchterverein Läticia, vermutlich der aus dem Paramentenverein hervor gegangenen Verein, bereit befand mitzumachen, wurden am 24. November 1906 neue Statuten verabschiedet. Der „Katholische Zäzilienverein“ ist nun wieder ein gemischter Chor.

Diese Aufnahme entstand wahrscheinlich um 1907
anlässlich dem basellandschaftlichen Zäzilientag
Aesch/BL


Dies brachte auch Probleme. 1913 regt Felix Wilde an, auf der Empore noch einen zweiten Kleiderrechen anzubringen, da der vorhandene wegen der grossen Damenhüte zu klein sei. 1919 wird ferner die Anschaffung eines neuen Harmoniums für das Probenlokal nötig, da der „alte Leierkasten" unbrauchbar geworden sei. Richard Wilde besorgt für Fr. 250.- eine Occasione aus Deutschland.